Jeder Mensch benötigt Luft zum Atmen und somit zum Leben. Die Luft wird bedingt durch die zunehmenden, vom Menschen selbst geschaffenen, technischen Einflüsse mehr und mehr durch Schad- und Geruchsstoffe verunreinigt und belastet. Das natürliche, menschliche Geruchswarnsystem, die Nase, kann diese Stoffe oft wahrnehmen und eventuell erforderliche Abwehrhandlungen auslösen.
Durch die Erforschung der Psychophysiologie des Riechens konnte festgestellt werden, dass durch das limbische System im Gehirn – angenehme und unangenehme – Düfte bestimmte Stimmungen von Euphorie bis zu Depression auslösen. Die qualitative und quantitative Beurteilung der Gerüche ist dabei grundsätzlich subjektiv und daher zumeist unterschiedlich.
Angenehm empfundene Gerüche üben eine Anziehung auf den Menschen aus, was dazu führt, dass der Mensch den Wunsch entwickelt, dort zu verweilen, wo es angenehm riecht. Wohlgerüche fördern so das persönliche Befinden und wirken dadurch indirekt auch leistungssteigernd.
Gerüche, die durch unangenehme, übelriechende, teilweise sogar beißende Geruchs- und Schadstoffe verursacht werden, können beim Menschen zu Unwohlsein, Übelkeit und sogar Funktionsstörungen des zentralen Nervensystems führen. Der Mensch wird entsprechend eines natürlichen Fluchtverhaltens versuchen, sich diesem Geruch schnellstmöglich zu entziehen, auch um einer Gesundheitsgefährdung vorzubeugen. Einige Schadstoffe wirken jedoch bereits in minimalen Konzentrationen gesundheitsschädigend, die oft gar nicht mehr von der Nase wahrgenommen werden können, so dass der natürliche Abwehrmechanismus nicht ausgelöst wird.
Um Gerüche und Schadstoffe aus der Luft zu beseitigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Die Neutralisation, d.h. Geruchsüberdeckung ist die bekannteste Methode, bei der Gerüche durch eine Täuschung der Geruchsnerven allerdings nur scheinbar beseitigt wird, indem ein Wohlgeruch den Geruch deutlich überdeckt. Eine Gefahr entsteht durch die damit verbundene Ausschaltung der Warnfunktion der Nase, was schon bei geringer Belastung der Luft mit giftigen Substanzen verheerend wirken kann.
- Filterung der Luft ermöglicht die Zurückhaltung von Geruchsstoffen in speziellen Filtern. Probleme entstehen dann, wenn die Filter für gewisse Stoffe zu grob oder aufgrund von Übersättigung nicht mehr voll funktionsfähig sind.
- Vermeidung der Geruchsentstehung kann durch chemische, mikrobiologische oder physikalische Behandlung der Oberfläche oder durch Wirkung in Reaktionsprozessen erreicht werden, sofern die Geruchsstoffe überhaupt erst durch eine Reaktion ausgelöst werden. Diese Prozesse sind jedoch oft sehr kostenintensiv, nur bedingt effektiv und/oder umweltschädigend, da sich die aus den Reaktionsprozessen ergebende Stoffe nicht ohne weiteres entsorgen lassen.
Adsorbtion von Geruchsstoffen durch Makromoleküle stellt eine wirkungsvolle Methode dar, Gerüche schnell und nachhaltig zu beseitigen, ohne die Gesundheit und die Umwelt zu belasten. Fast alle Geruchs- und Schadstoffe können so auf biologische Weise abgebaut werden. Auf dieser Methode basiert die Technologie der Sinodeen®Luftreinigungsprodukte.